20 Schlafzimmer für das Kiwi-Zentrum des Frankfurter Zoos

30.08.2018

20 Schlafzimmer für das Kiwi-Zentrum des Frankfurter Zoos

Einen ganz besonderen Kundenwunsch hat die Schreinerei der Dieburger Werkstätten erfüllt: 20 Nist- und Schlafkästen haben Gruppenleiter Stephan Petermann und seine Mitarbeiter für den Frankfurter Zoo hergestellt.

Der Auftrag begann mit einem witzigen Missverständnis. „Wir brauchen 20 Holzkisten für unsere Kiwis“, mit dieser Anfrage hatte sich Bernd Schmitt, Mitarbeiter im Frankfurter Zoo, beim Produktionsleiter Volker Brand gemeldet. „Ich war 2006 als Zivi in den Dieburger Werkstätten und dachte, das ist doch ein schöner Auftrag“, fuhr Schmitt fort.


Spontan sah Volker Brand 20 Obstkisten, voll mit grünen Kiwi-Früchten, vor seinem inneren Auge und fragte sich zweierlei: Braucht man ganz spezielle Kisten, um Kiwis zu lagern? An welche Tiere werden die Kiwis wohl verfüttert? Sicherheitshalber fragte er nach, wie groß denn die Kisten etwa sein sollten. Das Foto, das ihm daraufhin per Mail geschickt wurde, klärte das Missverständnis auf: Keine Obstkisten, sondern Nist- und Schlafkabinen aus Holz werden im Zoo gebraucht für die Namensvettern der aus China stammenden Beerenfrucht.


Der Kiwi ist Neuseelands Nationalsymbol, nach ihm benennen sich sogar die Bewohner des Landes. Kiwis sind Vögel, die nicht fliegen können, statt Federn haben sie eher eine fellartige Körperbehaarung. Sie sind etwa so groß wie Hühner und ihre Nasenlöcher befinden sich an der Spitze ihres langen Schnabels. Kiwis gehören zu den bedrohten Tierarten, deshalb werden sie inzwischen auch in Zoos gezüchtet und erforscht. Eine Besonderheit, die Kiwis auszeichnet: Die Weibchen legen sehr große Eier, die rund 25 Prozent ihres eigenen Körpergewichts haben. Um das Ausbrüten, das etwa zehn Wochen dauert, kümmert sich in der Regel das Männchen.

 
Im Frankfurter Zoo gibt es seit 1987 Kiwis, inzwischen auch ein Kiwi-Zentrum, in dem derzeit zwölf Vögel leben. Dies ist die größte Zuchtstation außerhalb der Kiwi-Heimat Neuseeland, wo mittlerweile nur noch 70.000 Tiere leben.

Die Holzkisten, in denen nachtaktive Kiwis sich gern aufhalten, sind rund einen Quadratmeter groß. Foto: Zoo Frankfurt
Die Holzkisten, in denen nachtaktive Kiwis sich gern aufhalten, sind rund einen Quadratmeter groß. Foto: Zoo Frankfurt

Die Beschäftigten der Schreinerei in den Dieburger Werkstätten freuen sich. Sie haben einen Beitrag dazu geleistet, dass die Frankfurter Kiwis sich wohlfühlen und sich tagsüber in ihre Kisten zurückziehen können, die sie durch einen kleinen Tunnel erreichen. Für 2019 hat das Team schon einen Tagesausflug in den Frankfurter Zoo geplant, um das Kiwi-Zentrum zu besuchen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

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