Entega und NRD bauen gemeinsam 50 Hotels für Insekten

30.05.2017 NRD.de

Entega und NRD bauen gemeinsam 50 Hotels für Insekten

Eine inklusive Aktion für Nachhaltigkeit: Menschen mit und ohne Behinderung haben in den Dieburger Werkstätten der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie bauen derzeit gemeinsam 50 Insektenhotels. Die ersten 25 Exemplare entstanden am 30. Mai im Berufsbildungsbereich der Dieburger Werkstätten, die zweite Hälfte wird am 31. Mai in der Entega Werkstatt an der Frankfurter Straße in Darmstadt hergestellt.

 „Eine schöne Kooperation“, freute sich Julia Hillebrand, Leiterin der Dieburger Werkstätten, die am Dienstag (29.) die Gäste in Dieburg begrüßte. Die Kooperation findet statt im Rahmen der europaweiten Aktionstage für Nachhaltigkeit. Mitarbeitende der Entega waren von ihrem Konzern eingeladen, sich entweder für die Aktion „Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen“ für das Katholische Klinikum Mainz oder für den Bau von Insektenhotels mit der NRD anzumelden. Zehn Personen, darunter zwei Auszubildende, interessierten sich für die Kooperation mit Menschen mit Behinderung.

„Ich habe mich aus zwei Gründen zum Mitmachen entschieden“, sagt Martin Mann, Kommunikations-Trainer bei Entega Energie, „Insektenhotels sind tolle und wichtige Produkte; und ich habe nicht so oft Gelegenheit, Menschen, die behindert sind und behindert werden,  persönlich zu begegnen.

Letzteres nimmt man ihm kaum ab, denn Martin Mann arbeitet mit der jungen Lena so gut zusammen, dass man ihn für einen langjährigen Mitarbeiter der Behindertenhilfe halten könnte. Ebenso gut kommt Entega-Azubi Mike Dobry mit Kevin Mahr zurecht. Er überlässt Kevin den Aku-Bohrer, und dieser schraubt das aus elf vorbereiteten Einzelteilen bestehende Insekten-Hotel im Nu zusammen.


Insektenhotels finden seit den 1990-er Jahren mehr und mehr Verbreitung. Sie stellen eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten dar. Durch umfangreichen Pestizideinsatz im Acker- und Gartenbau sowie durch die auch in Privatgärten vorhandene Tendenz zur „aufgeräumten“ Landschaft sind nur noch wenige natürliche Insektenlebensräume vorhanden. Darüber hinaus dienen Insektenhotels, die in Parkanlagen, Gärten oder Schulen stehen auch Bildungszwecken: Eine breite Öffentlichkeit kann hier die Biologie der Insekten beobachten.


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